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Dr. Hariolf Wenzler

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Clip 01: Podium 3: Wissenschaft und Forschung für die Zukunft der Kulturmetropole: Paradigmenwechsel? / 38:08 min

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Rüdiger Kruse, Vorsitzender des Haushaltsausschusses der Hamburger Bürgerschaft (bis 31.10); jetzt MdB, betont, wie wichtig es aus seiner Sicht sei, bei politischen Sparvorhaben die richtigen Prioritäten zu setzen. Er sehe weniger im Bereich der Kultur als im strukturellen Bereich die Möglichkeit zu Einsparungen. So könne beispielsweise ohne Qualitätsverlust die Zahl der Bauämter verringert werden, ohne dass Hamburg einen Nachteil aus dieser Maßnahme hätte. Die Elbphilharmonie könne andererseits nicht nur als architektonisches Werk Besucher anziehen, sondern ihr Reiz sei von der Qualität der Orchester abhängig, in die selbstverständlich investiert werden müsse. Nicht nur in die Kulturgüter selbst, sondern auch in die kulturelle Bildung müsse investiert werden, weswegen Kruse bereits die Schulen zu einem Hort der Kulturbegeisterung entwickeln möchte.

Daniel Kühnel, Intendant der Hamburger Symphoniker, definiert Kultur als "Sammlung des gesamten Wissens der Menschheit". Dabei greift er zurück auf das Epigramm "In Memoriam Memoriae" von Erich Kästner: "Die Erinn'rung ist eine mysteriöse / Macht und bildet die Menschen um. / Wer das, was schön war, vergisst, wird böse. / Wer das, was schlimm war, vergisst, wird dumm." So sei die Wirtschaft ohne die Kultur in ewiger Krise.

Dr. Karl-Joachim Dreyer, Kuratorium der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius in Hamburg und Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse, erklärt, wie die HaSpa als regionales Institut Projekte in der Region fördere. So habe es sich beispielsweise die HaSpa Musikstiftung zum Auftrag gemacht, Hamburg als Musikstadt zu unterstützen. Auch Dr. Dreyer betont wie wichtig es sei, die Elbphilharmonie mit musikalischem Leben zu füllen.

Dr. Hariolf Wenzler, Kanzler, Bucerius Law School, sieht in der Möglichkeit der privaten Hochschulen, freier, flexibler und unbürokratischer zu handeln, die Chance, einen Beitrag zum Wissenschaftsstandort Hamburg zu leisten. Gute Wissenschaft und Kulturen funktionierten nur, wenn sie sich vermitteln. Nicht mit reinem Selbstzweck, sondern mit einem Bildungsauftrag müsse gehandelt werden. Wenzler sieht den Paradigmenwechsel in drei Bereichen: 1. Es müsse mehr Freiräume für Forschung und Wissenschaft und einen erheblichen Bürokratieabbau geben. 2. Die Eingangsvoraussetzung zur akademischen Bildung müssten stärker geprüft werden: "Wer will was studieren und ist er geeignet dafür?" 3. Der Frauenanteil in den Bereichen Wissenschaft und Forschung müsse, auch mit Augenwink auf die ausschließlich männliche Besetzung des Podiums beim WissensMetropolForum, steigen.

Dr. Gerhard Knies, Aufsichtsratsvorsitzender der DESERTEC, spricht im Zusammenhand eines Paradigmenwechsels von einer "Neuen Orientierung". Man könne seine Probleme nicht mit den Methoden lösen, mit denen man sich hineingebracht habe, so auch schon Einstein. Knies sieht Hamburgs große Chance in der Entwicklung einer wissenschaftlichen Nachhaltigkeitskultur, die es weltweit nicht gebe. Für diese globale Nachhaltigkeitskultur könne Hamburg sich als Zentrale etablieren: "Die Rettung der Welt ist das größte Geschäft der Zukunft."

Thomas Wittstadt, Manager von der Gorbatschow-Foundation, erklärt kurz ein spannendes Projekt für die Hamburger Internationalisierung, in dem er eine Kooperation zwischen dem Sekretariat der Friedensnobelpreisträger und Hamburg herstellen will.

Event /WissensMetropolForum Hamburg
Veranstaltung /Erstes Forum 2009
Beteiligte Personen /Daniel Kühnel, Gerhard Knies, Rüdiger Kruse, Hariolf Wenzler, Joachim Dreyer, Thomas Wittstadt

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